1. Reisetag – Samstag, 21.12.2019 – Anreise nach Hamburg (Deutschland)
Für Doris klingelte bereits um 4 Uhr früh der Wecker, für mich eine halbe Stunde später.
Während der letzten Tage mussten wichtige Entscheidungen getroffen werden: Was muss in die Koffer und was lassen wir zu Hause.
Dieser Stress ist jetzt vorbei. Bereits vor zwei Tagen hatten wir 2 dicke Koffer mit dem Dienstleister TEFRA direkt aufs Schiff bringen lassen. Ins Taxi, dass uns beinahe pünktlich gegen 6 Uhr abgeholt hatte, luden wir noch zwei weitere große Koffer, eine Reisetasche und zwei kleine Trollies ein und ab gings zum Flughafen Frankfurt. Aber nicht um von dort zu fliegen, sondern um von dort mit einem von Phoenix-Reisen organisierten Bustransfer nach Hamburg Steinwerder zum Passenger Cruise Terminal zu kommen.
Der Busfahrer hatte ganze Arbeit zu leisten. Er musste von ca.70 Leuten die Koffer in den Busanhänger verladen.
Der Bus, ein Doppeldecker aus dem Rheinland, war, wie man sieht, schon gut auf die kommende Karnevalsession vorbereitet. Aus der Bordküche konnte man Getränke, Bockwurst und Kuchen ordern, wodurch sich eine längere Mittagspause an einer Raststätte erübrigte und wir so zügig, ohne große Staus, Hamburg erreichten.
Im Terminal wurde gleich der Check-In vollzogen, was sehr zügig und ohne große Wartezeit vor sich ging. Ein schnelles Foto und der Bordausweis, eine Plastikkarte, wurde bedruckt und uns ausgehändigt.
Beim Sicherheitscheck gab es dann doch eine größere Warteschlange, aber auch die Hürde wurde gemeistert und endlich konnten wir so gegen 15:30 Uhr das Schiff betreten und unsere Kabine, die 4243, beziehen.
Noch in der Terminalhalle des Cruise Center Steinwerder machten wir an der Sekttankstelle kurz Rast, ... ...
Die Koffer ließen wir Koffer sein und gingen erst mal eine Kleinigkeit essen.
Um 18:00 Uhr mussten alle Passagiere zur Rettungsübung. Der Umgang mit der Schwimmweste wurde erklärt und wir mussten üben, wie man geordnet und diszipliniert zu den zugewiesenen Rettungsbooten gelangt.
Ob allerdings im Ernstfall die Ordnung und Disziplin aufrecht erhalten bleibt? Irgendwie kommen mir da doch ein klein wenig Bedenken.
19:00 Uhr Auslaufparty mit Glühwein am Außenheck und dann hieß es auch schon „Leinen los“ und unsere Weltreise begann – ein großartiger Augenblick!
2. Reisetag – Sonntag, 22.12.2019 – Auf See
Da sich über Nacht die Kofferinhalte nicht selbstständig in die Schränke eingeräumt hatten, mussten wir das heute selbst übernehmen.
Die ARTANIA war kur vor dieser Reise in der Werft gewesen, um unter anderem die Kabinen auf Deck 4 (unser Deck!) zu sanieren. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, die neue helle Möblierung sieht gut aus und die Kabine selbst wirkt irgendwie gefälliger. Allerdings hegten wir die Befürchtung, dass weniger Stauraum als vorher vorhanden ist. So gibt es die Nachttischschränkchen nicht mehr und das Regal am Kopfende der Betten und die große Schreibtischschublade fielen dem neuen Design zum Opfer.
Aber der Eindruck täuschte. Der Kleiderschrank war tiefer als das Vorgängermodell, die Unterteilung weitaus vorteilhafter und rund um den Schreibtisch gab es genügend Fächer um seinen ganzen Krimskrams verstauen zu können.
Irgendwann waren alle Koffer leer und es gab immer noch Platz, um sich später noch mehr ausbreiten zu können.
Ab dem späten Nachmittag, nach dem Adventskaffee, stand alles im Zeichen des Kapitänsempfangs und des Galadinners. Wir selbst, wie Leser meiner Blogs der vergangenen Jahre wissen, schwänzen regelmäßig dieses gesellschaftliche Ereignis und so gibt es leider kein Foto von uns zusammen mit dem Kapitän Franz W. Ziolkowski und dem Kreuzfahrtdirekor Klaus Gruschka.
Viele Mitreisende sehnen sich allerdings nach Kapitän Morten Hansen, der durch seine „Volksnähe“ und seine Prominenz durch die Fernsehserie „Verrückt nach Meer“ äußerst beliebt ist. Die Fans von Morten Hansen müssen sich jetzt damit trösten, dass ihr Idol in Sydney das Kommando auf der "Brügge" wieder übernehmen wird.
Uns ist’s egal, wer unter uns Kapitän ist. :-)
Am späten Abend fahren wir in den Ärmelkanal ein und die See wird rauer. In der Nacht, so ab 3 Uhr, wird es heftig. Dass das Schiff schwankt ist nicht weiter schlimm, so kann man sich in den Schlaf schaukeln lassen. Allerdings versetzen die Wellen dem Schiff immer wieder heftige Stöße, sodass es in der Kabine kracht und scheppert und somit das Schlafen doch etwas behindert wird.