Einmal um die Welt - diesmal ostwärts
2019/2020 - Eine Kreuzfahrt mit der MS Artania
Heute Vormittag war Äquatortaufe. Eigentlich befanden wir uns immer noch in der südlichen Hemisphäre und der tatsächliche Wechsel auf die Nordhalbkugel sollte erst in der Nacht auf Dienstag stattfinden. Aber am heutigen Seetag passte es für die Zeremonie zeitlich viel besser als in zwei Tagen mitten in der Nacht. Der Ablauf ist immer der Gleiche, egal ob man von Nord nach Süd oder wie jetzt umgekehrt von Süd nach Nord den Äquator überquert; Neptun ist immer gleichermaßen erbost und die Rituale gleichen sich aufs Haar. Deshalb verweise ich jetzt einfach auf die Fotos vom 6.1.2020.
Gan ist die südlichste Insel der Malediven. Sie gehört zum Addu-Atoll und liegt etwa 40 Seemeilen südlich des Äquators. Mit ihren 2,2 km2 ist sie recht übersichtlich und bietet kaum Sehenswürdigkeiten. Deshalb hat Phoenix auch keine Ausflüge angeboten, nicht mal Badetransfers. Solch ein kleine Eiland hat natürlich auch keine große Pier, sodass wieder Tendern angesagt war.
Bereits seit den Seychellen fuhren maledivische Beamte mit auf der ARTANIA, um in Ruhe die Pässe stempeln zu können. Heute waren noch Beamte von der Gesundheitsbehörde an Bord gekommen, um von jedem Passagier und jedem Crewmitglied Fieber zu messen – das Coronavirus lässt grüßen.
Das Tendern konnte erst mit 2-stündiger Verspätung beginnen, trotz gemessener Temperatur und gestempelten Pässen. Es fehlte ein Zollbeamter, der die Freigabe zum Landgang erteilen konnte und der musste erst herbeizitiert werden.
An der Tenderpier angekommen war ersichtlich, dass ohne längere Fußwege wenig zu bewerkstelligen war. Deshalb nahmen wir das Angebot eines örtlichen Veranstalters an, in einem PKW eine Inselrundfahrt zu machen. Aus anfangs 70 US-Dollar für 1 ½ Stunden wurden auf Grund unseres Zögerns dann 50 Dollar und zwei Stunden.
Die Alternative wäre eine Fahrt zu einem Ressort oder Hotel gewesen, weil dort die schönsten Strände zu finden sind. Aber als Tagesgast zahlt man hier richtig fetten „Eintritt“; von 50 US-Dollar und mehr pro Person war die Rede.
Gleich am Anfang unserer Fahrt war klar, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Der Ort zog sich sehr in die Länge und war doch eher unspektakulär. Wir passierten einen öffentlichen Strand, an dem sich einige Phoenix-Gäste tummelten. Da nicht alle wussten, dass sowohl Damen als auch Herren beim Baden den Oberkörper komplett bedeckt zu halten haben (die Malediven sind ein streng islamisches Staatsgebilde), gab es etliche Ermahnungen durch die Touristenpolizei, wie wir später von einigen Mitreisenden erfuhren.
Unser Fahrer brachte uns zunächst zum „Addu Nature Park Visitor’s Centre“. Ein Ranger erläuterte uns an einigen Bildtafeln Sinn und Zweck dieses durch die EU geförderten Parks (der noch nicht ganz fertig ist) und bot uns eine (kostenpflichtige) Führung an, um z .B. Vogelbeobachtungen zu machen, was uns aber nicht allzu doll interessierte. Also lehnten wir freundlich ab.
Als nächstes besichtigten wir einen kleinen Strand, den die Einheimischen mit ein wenig „Infrastruktur“ ausgestattet hatten, wie Bänke, Grillplatz und einer kleine Hütte.
Man sieht, die touristischen Sensationen sind hier rar gesät, deshalb schlugen wir dem Fahrer vor, dass er uns irgendwo hinfahren soll, wo wir etwas trinken könnten.
Von außen sah es aus, wie eine Rolle Drops (in Zeitungspapier).
Die „Wurst“ selbst war noch einmal in einem getrockneten Bananenblatt eingewickelt.
Wir dachten an ein Café, eine Strandbar oder ein Restaurant, aber unser Driver, ein netter, sympathischer Mensch, brachte uns zu einem Bekannten, der einen Kiosk betrieb und empfahl uns, einen Tee zu trinken. Außerdem lud er uns ein, eine einheimische Spezialität zu probieren – die Kokosnusswurst. Dieses Zeug war furchtbar süß, eine Art Krokant auf Kokosnussbasis.
Tapfer aßen wir jeder ein Stück und wir versprachern hoch und heilig, den Rest auf dem Schiff während der mittäglichen Kaffeestunde zu verputzen.
Wir fuhren weiter zu einem modernen Krankenhaus, dass, wie der Fahrer uns stolz berichtete, 500 Millionen Dollar gekostet hätte. Die Behandlung sei hier für alle Bewohner der Insel kostenlos, wobei ich hierüber aber gewisse Zweifel hege.
Damit war unsere Tour auch schon fast zu Ende.
Wir legten noch einen Fotostopp ein, um das türkisblaue Wasser im Bild festzuhalten ...
... und wurden dann wohlbehalten am Anleger unseres Tenderboots wieder abgeliefert, mit der Gewissheit, alles Sehenswürdige und auch nicht so Sehenswürdige gesehen zu haben.
Fazit: Wenig spektakulär, aber dennoch interessant und eben echt landestypisch; wir waren zufrieden.
Über Nacht steuerten wir die Hauptinsel der Malediven Malé an. Hier liegt auch die gleichnamige Hauptstadt mit 155.000 Einwohnern. Allerdings konnten wir nicht pünktlich am Morgen um 11:00 Uhr den Anker werfen, da sich der Lotse, der uns zum Ankerplatz lotsen sollte, verspätet hatte.
Es war wieder mal sehr windig und die Dünung erschwerte das Tendern ungemein. Wir kamen mit einem der ersten Tenderboote an Land.
Das lag jetzt nicht daran, dass wir besonders gut gedrängelt hatten, sondern daran, dass wir keinen Ausflug gebucht hatten. Die Nicht-Ausflügler wurden, da es nicht so viele waren, als erstes von Bord gelassen. Dass wir nicht so viele waren, lag daran, dass Phoenix vor der Reise darüber informiert hatte, dass man in Malé nur an Land könne, wenn man auch einen Ausflug bucht. Diese Einschränkung (wer auch immer sie angeordnet hatte) wurde aber im Laufe der Reise wieder aufgehoben. Bei den Ausflügen (jeweils ca. 4,5 Stunden) handelte es sich fast ausschließlich um Transfers zu diversen Ressorts, wobei der preiswerteste 99 Euro und der teuerste 159 Euro pro Person kosten sollte. Außerdem wurde noch ein 15-minütiger Rundflug für 259 Euro angeboten. Da war für uns nichts mit passendem Preis-Leistungsverhältnis dabei.
Die Anlegestelle des Tenders lag sehr zentral, so dass wir ohne große Fußwege Fisch- und Gemüsemarkt und diverse Fähranleger besuchen konnten und überhaupt das bunte Durcheinander in den engen mit wenigen Autos und vielen Mopeds verstopften Straßen hautnah erlebten.
Als wir am Nachmittag wieder zurück aufs Schiff wollten, gab es ein kleines Problem. Wegen des immer heftiger gewordenen Winds und der damit verbundenen Dünung war der Tenderbetrieb eingestellt worden. Die meisten Passagiere waren erst gar nicht mehr vom Schiff gekommen und somit wurden bis auf wenige Ausnahmen die Ausflüge gestrichen.
Also mussten wir erst noch an Land ausharren. Eine hoffnungsvolle Prognose besagte, dass in ca. zwei Stunden beim Gezeitenwechsel ein Tendern wieder möglich sein könnte. Aber schon nach einer Stunde ging es dann unerwartet schnell wieder weiter. Auch wenn es eine etwas wackelige Angelegenheit war, kamen wir wohlbehalten auf der ARTANIA an.
Um 20:00 Uhr wurde der Anker gelichtet und wir nahmen Kurs auf Sri Lanka.
Riesenaufregung um Frischkäsebrote – und das kam so.
Vor ca. 2 Wochen wurden zum Abendessen im Lido-Restaurant als Vorspeise Frischkäsebrote angeboten. Die Brote hatten allerdings zwei gravierende Mängel. Zum einen war der Frischkäse auf die Brotscheiben so schludrig aufgetragen, dass es mehrere „kahle“ Stellen gab. Zum anderen wurde die Brote schon sehr zeitig geschmiert und anscheinend falsch gelagert, sodass am Abend der Käse rissig und vertrocknet war. Das sah wirklich nicht schön aus, aber so was kann ja mal passieren. Doch ein paar Tage später wieder das gleiche Spiel. Es sollte eigentlich klar sein, dass man so etwas Gästen nicht anbieten kann. Es beleidigt das Auge, von einem Verzehr sieht man freiwillig ab. Kontrolliert das denn niemand? Wieder ein paar Tage später (am 10.2.2020, wir ankerten vor Gan) gab es als Vorspeise wieder diese unappetitlichen, hässlichen vertrockneten und armselig geschmierten Frischkäsebrote.
Auf früheren Reise konnte man, egal ob auf der ARTANIA oder der AMADEA, wenn es im Lido-Restaurant irgendwie klemmte oder knirschte, bei der Restaurantaufsicht locker nachfragen, was denn los sei. Die Restaurant-Aufsicht war jemand, der den Kontakt zu den Gästen gesucht hat, den wir also kannten und mit dem man reden konnte. Auch auf dieser Reise gibt es im Lido eine Restaurantaufsicht. Diese hat in der ganzen Zeit nie den Kontakt zu den Gästen gesucht, was sicher auch an den mangelnden Deutschkenntnissen liegt.
Um es kurz zu machen, uns ärgerte furchtbar, dass man uns wiederholt solch einen Schrott anbietet. Doris zückte ihr Handy, machte zwei Fotos und postete diese in der Facebookgruppe „MS ARTANIA Fans u. Freunde“.
Uiii, da war aber am nächsten Morgen was los, da brach über die Nestbeschmutzerin Doris ein Shitstorm hernieder. Ganz klar, dass die Fotos eine Fälschung sind, wahrscheinlich zu Hause angefertigt. Facebooker mit jeder Menge Reiseerfahrung und auch solche, die nur Leute mit Erfahrung kannten, hätten sowas in der Vergangenheit auf den Phoenix-Schiffen noch nie gesehen oder etwas derartiges gehört und damit war klar, dass sowas auch in der Zukunft nie nie nie passieren könne. Andere vermuteten, dass wir durch diese Aktion eine Reisepreiserstattung erwirken wollten. Wir ernteten 170 Kommentare, meistens üble und gleichzeitig dümmliche Hetze. Aber das war zu erwarten gewesen, denn in dieser Facebookgruppe darf man nur loben, jedwede Kritik wird mit Meckern und Nörgeln gleichgesetzt und wird, wie gerade beschrieben, abgestraft. Wir nahmen den Shitstorm, der durchaus einen gewissen Unterhaltungswert hat, gelassen hin, was uns der Mob nochmals übel nahm, da wir auf das ganze Geschwafel nicht reagierten.
Heute wurden wir zu einem Gespräch bei einer Tasse Kaffee mit dem Hotelmanager Thomas Appenzeller und dem Küchenchef Lars Schmidt gebeten. Wir nahmen die Einladung gerne an. Die beiden geposteten Fotos hatten sowohl in Bonn bei Phoenix als auch bei der Firma „sea chefs“ in der Schweiz hohe Wellen geschlagen. Zur Erläuterung, „sea chefs“ ist das Subunternehmen, das auf den Phoenixschiffen den Hotel- und Restaurantbetrieb durchführt.
Sowohl Küchenchef als auch Hotelmanager zeigten sich äußerst betroffen und entsetzt, dass solch ein Schrott die Küche verlassen hätte. Wie das passieren konnte, dass dieses Malheur dreimal unkontrolliert in der Vitrine des Lido landen konnte, sei unbegreiflich.
Klar, dass man uns erst mal den Schwarzen Peter zuschieben wollte, wir hätten ja was sagen können, anstatt Fotos zu posten. Dass die Klärung eines solchen Problems mit jemanden, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist nicht funktionieren kann, mussten sie dann mehr oder weniger einsehen. Und dass wir wegen eines Käsebrots versuchen, über die Rezeption einen deutschsprachigen Verantwortlichen aufzutreiben, erschien uns etwas zu aufwendig. Damit war weiteres Fehlverhalten unsererseits kein Thema mehr.
Jedenfalls wurde festgestellt, dass ein Mitarbeiter in der Küche an allem Schuld hätte, weil er eigenmächtig ohne Rücksprache mit Vorgesetzten die Frischkäsebrote kreiert hätte. Dass mehrmals jegliche Kontrolle versagt hat, wurde nicht weiter vertieft, aber man gelobte zumindest in dieser Richtung Besserung.
Ein Herzensanliegen des Hoteldirektors war, dass wir die Fotos in Facebook löschen. Dieser Bitte kamen wir dann auch nach, schließlich hatten wir unser Ziel erreicht, uns als Gast mit solch einem „Angebot“ nicht weiter zu veräppeln. Den Post und die Kommentare ließen wir allerdings stehen.
Auch hier im Blog veröffentliche ich die kompromittierenden Fotos nicht, aber falls jemand Interesse habe sollte, ich verschicke sie gerne – Email genügt.
So – und damit ist für uns der Fall erledigt.
Seit langer Zeit hatten wir mal wieder bei Phoenix einen Ausflug gebucht, „Ein halber Tag am Strand“ so wurde er betitelt. Der Preis, 35 Euro pro Person, erschien uns als reines Schnäppchen gegenüber den Strandtransfers auf den Malediven.
Einen kleinen Wehmutstropfen gab es aber, der Treffpunkt zu diesem Ausflug in der Atlantik Show Lounge war bereits um 8:15 Uhr. Das ist sehr sehr früh, wenn man gewohnt ist, um halb acht aufzustehen.
Von der Atlantik Show Lounge wurden wir dann zu unserem Bus geführt. Als wir mit Einstiegen dran waren, gab es keine einzige freie Sitzreihe mehr. Das rührt daher, dass es viele Alleinreisende gibt, die sich naturgemäß auch alle einzeln auf einen Fensterplatz hinsetzen und zum Teil noch mit einer Tasche auf dem Nebensitz signalisieren, dass sie an einer Sitznachbarschaft nicht interessiert sind.
Per Zettel waren vorne drei Sitzreihen durch die Reiseleitung reserviert, für die Reiseleitung selbst und für stark gehbehinderte Gäste. Da auf diesem Ausflug weder Leute mit Krücken noch mit Rollator dabei waren, setzten wir uns erst mal auf die „Behindertenplätze“, was uns prompt Mecker von der Reiseleitung einbrachte, wir aber letztendlich dort sitzen bleiben durften.
Vielleicht sollte Phoenix hier doch immer mal an die Alleinreisenden appellieren, sich zusammen zu setzen, insbesondere wenn der Bus voll „ausgebucht“ ist.
Die Fahrt durch den dichten Berufsverkehr zu unserem Ziel, dem Mount Lavinia Hotel, 15 Kilometer südlich von unserem Liegeplatz im Hafen von Colombo gelegen, war bereits ein Erlebnis. Zwischen den bunten Linienbussen und den Pkw wuselten unzählige Tuk-Tuks und an jeder Kreuzung versuchten Verkehrspolizisten das Chaos ein wenig zu ordnen.
Nach gut 45 Minuten erreichten wir das Hotel, alles sehr nobel und „very British“, ein 5-Sterne-Luxus-Hotel. Wir wurden mit einem Glas frisch gepresstem exotischen Fruchtsaft empfangen. Was es genau war, blieb im dunklen, aber es schmeckte ausgezeichnet.
Die rote Flagge, die vor Baden im Meer warnte, wurde durch eine Gold-Rote ersetzt, was bedeutete: Baden möglich, aber Vorsicht vor hohen Wellen.
Das flache Wasser reichte recht weit nach draußen, sodass in diesem Bereich gefahrlos geplantscht werden konnte. Wenn eine hohe Welle kam, trieb man wie ein Korken oben auf und wenn sie sich genau gerade dort brach, wo man stand, wurde man auch schon mal umgerissen. Aber auch das war nicht schlimm, es gab auf dem Grund keine Steine oder Korallen, sondern nur Sand.
Nicht nur der Strand war wunderbar, sondern auch das „Drumherum“. Es gab Duschen, Umkleideräume und Toiletten, alles sauber und gepflegt. Die Strandhändler waren auf angenehme Weise zurückhaltend.
In knallharten Verhandlungen wurde der Preis des bunten Wickeltuchs von 12 Euro auf 10 US$ gedrückt.
Bevor wieder zum Rückmarsch geblasen wurde, gab es in einem Pavillon noch eine „English Teatime“, mit Kuchen und Sandwiches.
Bei den Sandwiches war der Rand vom Weißbrot abgeschnitten, also auch hier alles „very British“.
Dass der Ausflug so früh losging, erwies sich jetzt als Vorteil, denn es wurde mittlerweile brütend heiß. Dass der für den Vormittag gemeldete Regen ausfiel, war auch nicht unbedingt ein Nachteil und wird von uns nicht als Reisemangel gewertet.
Auf der Rückfahrt wurden wir im Bus mit Wasser versorgt, sodass niemand verdursten musste.
Das Fazit fällt dementsprechend auch positiv aus: 10 von 10 möglichen Punkten bei einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Am Nachmittag wird in der Facebookgruppe „Weltreise Artania 2019/2020“ ein Artikel vom 13.2.2020 (also gestern) aus der indonesischen Tageszeitung „The Jarkata Post“ gepostet. Er besagt, dass die ARTANIA den für den 16.2.2020 geplanten Hafen in Sabang, gelegen auf der kleinen Insel We nördlich von Sumatra, nicht anlaufen darf.
Hier der übersetzte Text des Zeitungsartikel:
Der Bürgermeister von Sabang, Aceh, hat das ausländische Kreuzfahrtschiff MS Artania aufgefordert, seine geplante Ankunft in der Stadt nach dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus zu verzögern.
In einem Brief an die Sabanger Freihandelszone und Hafenverwaltung (BPKS), der von der Jakarta Post gesehen wurde, hatte der Bürgermeister von Sabang, Nazaruddin, den Leiter der BPKS gebeten, das ausländische Schiff an der Einfahrt nach Sabang zu hindern, um das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus in der Region zu verringern.
Nach Berücksichtigung der Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit [...] haben wir beantragt, dass das Kreuzfahrtschiff seinen Besuch in Sabang verschiebt, bis die Weltgesundheitsorganisation (WHO )erklärt, dass die Situation sicher genug ist", schrieb Nazaruddin in dem Brief.
Der Bürgermeister wartet also auf grünes Licht von der WHO, dass ein Einlaufen der ARTANIA keinerlei Sicherheitsrisiko darstellt. Ich denke, da kann er lange warten (und wir auch).
Die ARTANIA hat bereits das eigentlicher Ziel Sabang durch Penang/Malaysia ersetzt, wie man in der Marine Traffic App sehen kann. Dies bedarf zunächst keiner Kursänderung, es geht nach wie vor fast schnurstracks nach Osten.
Interessant ist jetzt natürlich auch, wann uns endlich die Reiseleitung über die neue Situation informiert und aufklärt.
Ach ja, Valentinstag war ja heute auch. Im Foyer auf Deck 2 war eine „herzige“ Eisskulptur aufgebaut, vor der sich viele Mitreisende gerne fotografieren ließen.
An jedem Seetag Punkt 10 Uhr hält der Kreuzfahrtdirektor seine „Morgenandacht“, wie wir es spöttisch nennen. Dann gibt er die Positions- und Wetterdaten per Lautsprecher durch. Diese Daten laufen übrigens immer aktuell 24 Stunden am Tag auf Kanal 1 des Bordfernsehens.
Heute gab es aber die Zusatzinformation, dass ab sofort auf Kanal 8 des Bordfernsehens von Kapitän und ihm selbst eine Erklärung zur notwendig gewordenen Routenänderung gesendet wird (in Dauerschleife).
Nach Sabang standen Langkawi und dann Penang auf dem Routenplan. Die Reihenfolge dieser beiden Häfen wurde getauscht, weil am geplanten Ankunftstag in Langkawi am 17.2.2020 dort bereits zwei weitere Kreuzfahrtschiffe liegen werden. Diesem Andrang konnte man durch den Tausch entgehen.
Dieser Seetag war auch wieder vollgepackt mit jeder Menge Vergnüglichkeiten.
Los ging es mit einem Schlagerfrühschoppen am Außenheck mit "DeeJay Rainer".
Die Kaffeestunde am Nachmittag stand unter dem Motto „Wiener Kaffeehaus“ und fiel mit Sachertorte, Kaiserschmarren, Topfenstrudel etc. besonders üppig aus. Auch das Abendmenü stand unter einem Motto, nämlich „PHILIPPINISCHE KLASSIKER ... MODERN GEKOCHT“. Diesem Menü setzten wir dann noch die Krone auf, indem wir stattdessen eine unserer mitgebrachten Dosen mit heimatlicher Wurst öffneten.
Nach dem Dinner unterhielt in der Atlantik Show Lounge ein Bauchredner vor „ausverkauftem“, sprich voller Lounge, sein Publikum.
Am 14.3.2020 wurde die Entscheidung der Reederei bekannt gegeben, die Weltreise abzubrechen.
Näheres hier: Abbruch der Weltreise durch Phoenix
Vom 26, März 2020 bis zum Evakuierungsflug am 29. März gab es ständig neue und wechselnde Informationen. Sobald eine neue Info bekannt wurde, habe ich sie in einem "Extra-Beitrag" sofort hier im Blog Online gestellt, fast wie in einem Liveticker,
Diesen "Extra Beitrag" findet man hier!
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